Fragen wie diese sind auch von WissenschaftlerInnen nicht immer leicht zu beantworten. Ja, manchmal gibt es sogar heftige Kontroversen zu solchen Fragen und verschiedene, einander widersprechende Positionen und Theorien. „Streit“ ist in der Wissenschaft aber nicht selten ein Motor für Erkenntnisfortschritt. Kontroversen zu strittigen Fragen lassen oft neues Wissen entstehen. Wissenschaftliche Texte präsentieren ebenfalls nicht nur gesichertes Wissen, sondern diskutieren auch ungeklärte Fragen. Genau das geschieht in den Artikeln dieser Ausgabe. Sie sind mehrheitlich aus einem Sparkling-Science Projekt hervorgegangen, das an der Universität Graz (Fachdidaktikzentrum GEWI) in Zusammenarbeit mit mehreren Grazer Schulen durchgeführt wurde. In diesem Forschungsprojekt haben sich die jungen AutorInnen im Unterricht und im Rahmen einer Summerschool an der Universität mit ungeklärten Fragen in der Naturwissenschaft beschäftigt.
So schreiben Sandra Hirner und Sandra Salama (BRG Dreihackengasse, Graz) zu Homöopathie, während Lukas Ullrich, Emil Götz und Pascal Fina (BRG Keplerstraße, Graz) der Frage nach dem Ursprung des Lebens auf der Erde nachgehen. Sind wir alleine im Universum? Das diskutieren Jana Rabofsky und Maja Jaritz (Modellschule Graz). Janez Rotman und Lukas Ullrich (BRG Kepler, Graz) setzen sich mit dem Anfang und Ende von allem auseinander. Aber nicht nur die Weite des Alls gibt der Forschung Rätsel auf.
Auch Dinge, die uns jeden Tag im Alltag begegnen, werden in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Naana Appiah und Zeinab Orabi (BRG Keplerstraße, Graz) recherchierten darüber, warum wir träumen; David Girgis und Benjamin Cartellieri (BRG Kepler, Graz) fragten sich, warum Affen nicht sprechen können. Und warum heißes Wasser (oft) schneller gefriert als kaltes, erläutern Harald Pfeiler, Arnold Pramberger und Andreas Riad (BRG Keplerstraße, Graz).
Schließlich geht es noch um brandaktuelle medizinische Themen: Emil Götz und Florian Peukert (BRG Keplerstraße, Graz) informieren über Impfungen, Ana Vidovic (BRG Dreihackengasse, Graz) und Jana A. Kainz (BRG Kepler, Graz) stellen vor, welche Auswirkungen Chemotherapien in der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind haben (können).
Hinzu kommen noch zwei Artikel, die nicht in diesem Projekt entstanden sind: Stefan Dirschl vom BRG Landwied aus Linz berichtet von einer Azorenexpedition, an der er selber teilnahm. Sophia Häussler vom Schönbuch-Gymnasium in Holzgerlingen und Clara Deifel vom Otto-Hahn-Gymnasium in Ostfildern (beide Deutschland) erkunden, was es mit Altpapier auf sich hat.
Also wieder eine Menge Lesestoff in dieser Ausgabe. Wir bedanken uns bei allen AutorInnen, ihrem Engagement und Interesse sowie ihrer Bereitschaft, diese Artikel zu verfassen. Wir bedanken uns aber auch bei den Lehrkräften und den SchulleiterInnen, die uns und ihre SchülerInnen unterstützt haben. Schließlich gebührt großer Dank allen, die uns mit Sponsoring oder Inseraten finanziell zur Seite stehen.
Artikel als PDF (100 KB)