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Die Biologie-Challenge


Die Steiermark nahm heuer erstmals an diesem Bundeswettbewerb für interessierte und begabte Schüler:innen teil und erreichte erfreulicherweise sofort Rang 1 und Rang 2.

In diesem Schuljahr hatten AHS-Schüler:innen der Steiermark erstmals die Möglichkeit an der Biologie-Challenge und dem zugehörigen Vorbereitungskurs teilzunehmen. Dabei konnten die Schüler:innen ihr Wissen wie auch ihr praktisches Können im Bereich der Biologie unter Beweis stellen.

Jedes Modul des Vorbereitungskurses behandelt ein spezielles Schwerpunktthema, das neben theoretischen Einführungen auch praktische Arbeiten und Versuche enthält. Zahlreiche Schüler: innen nutzten das Angebot eines Kurses am BRG Keplerstraße/Graz, am BG/BRG Oeversee/Graz, am BG/BRG Bruck an der Mur und am BORG Kindberg, um sich auf die Challenge vorzubereiten. Augen und Herzen wurden seziert, Knochen und Gelenke untersucht, pflanzliche Schnitte angefertigt, mikroskopiert und an Lösungen komplexer biologischer Fragestellung gearbeitet.

Beim online stattfindenden Bundeswettbewerb am 17. Juni 2021 belegte Jonas Freidinger den ersten und Leonie Käferbäck den zweiten Rang – beide Schüler:innen des BORG Kindberg in der Steiermark. Mario Meusburger vom BG Gallus in Vorarlberg erreichte den dritten Rang (nicht im Bild).

Die in diesem Schuljahr bundesweit durchgeführte Biologie-Challenge wurde bereits im Jahr 2018/19 von den Biologielehrern Dr. Markus Geiger und Mag. Franz Gapp vom BRG Innsbruck ins Leben gerufen.

Zahlreiche Schüler:innen meldeten sich österreichweit im Herbst 2020 für die Vorbereitungskurse im Rahmen von Mehrschulenkursen, Wahlpflichtfächern oder unverbindlichen Übungen an – doch dann kam der erste Lockdown und die Biologie- Challenge konnte nicht in geplanter Form weitergeführt werden. Unter diesen erschwerten Bedingungen stellten sich schlussendlich 55 Schüler:innen aus der Steiermark, Tirol und Vorarlberg – online verbunden mit den Teilnehmer:innen der anderen Bundesländer – dem Bundesbewerb, der gleichzeitig auch Landesbewerb war.

Landessieger der Steiermark Jonas Freidinger

Gesponsert wurde die Challenge vom Haus der Natur in Salzburg (Preis für Rang 1), der Buchhandlung Tyrolia (Preis für Rang 2), der Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH (Rang 3) und der Naturwelten Steiermark (Preis für den Landessieger Steiermark)

Das Wettbewerbsteam der Biologie-Challenge gratuliert allen Schüler:innen, die mitgemacht haben, und bedankt sich für die gute Zusammenarbeit bei allen Teilnehmenden sowie der Bildungsdirektion des Landes Steiermark für ihre Unterstützung.

Wir freuen uns darauf, dass dieser Wettbewerb nächstes Schuljahr wieder unter „normalen“ Bedingungen durchgeführt werden kann.

 

 

Wir freuen uns über jede Lehrperson und jede Schülerin und jeden Schüler, die/der sich entschließt, am Projekt Bio-Challenge teilzunehmen.

Link: https://arge-biologie.tsn.at/biologie-challenge

Young Science 2021 – Corona Edition

Inzidenzzahlen, Impfung, Immunität… 
Seit fast einem Jahr hält das Corona-Virus die Welt in Atem. Höchste Zeit, das Corona-Virus und die Pandemie gründlich von allen Seiten zu beleuchten – und zwar aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern!

Wir suchen:
Artikel, Erfahrungsberichte, Analysen, Berechnungen, Meinungen, Interviews, Zeichnungen, Comics, Versuchsanleitungen etc. mit naturwissenschaftlichem Bezug rund um Covid-19 und die Pandemie. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Üblicherweise werden die Beiträge, die in Young Science veröffentlicht werden sollen, von unseren Autorinnen und Autoren zusammen mit der Redaktion mehrfach überarbeitet. Durch diese Feedbackschleifen können die SchülerInnen wertvolle Erfahrungen im vorwissenschaftlichen Arbeiten sammeln.
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Einsendeschluss ist der 30. Juli 2021
Unter allen eingesendeten Beiträgen werden 4 Büchergutscheine im Wert von je 50 € verlost!
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Alle Details sowie Hilfestellung und Anregung zum Schreiben gibt es unter: http://young-science-magazin.com/mitmachen/

Umweltschutz kann jede/r — Recyclingpapier

Papier. Wir benötigen es zum Schreiben, Zeichnen, Bedrucken und vielem mehr. Allein Deutschland verbraucht mit 250 kg pro Kopf und pro Jahr so viel Papier wie Afrika und Südamerika zusammen [1].

Dafür ist Deutschland aber auch Meister im Altpapiersammeln: Gute 70 % des verbrauchten Papiers wurden 2009 wieder als Altpapier gesammelt. Davon sind 80 % Recyclingpapier. Das liegt vor allem daran, dass Verpackungen und Zeitungen fast zu 100 % aus Recyclingpapier bestehen [2]. Graphisches Papier oder Druckerpapier, das in unserem Hausmüll landet, wird dagegen zu 50 % aus frischen Holzfasern hergestellt [2].

Warum benutzen wir nicht mehr Recyclingpapier?
Das liegt unter anderem daran, dass viele Menschen nicht wissen, wo die Vorteile von Recyclingpapier liegen. Dazu muss man sich die unterschiedlichen Herstellungsprozesse von Recycling- und Frischfaserpapier anschauen.

Wie wird Recyclingpaper hergestellt?
Die Grundlage für die Herstellung von Frischfaserpapier ist Holz. Dieses wird gekocht, sodass Fasern entstehen, die nach mehrmaligem Waschen für die Herstellung von Papier verwendet werden können [2]. Bei Recyclingpapier hingegen entfällt die Faserherstellung. So werden über 90 % des Wassers und 75 % der Energie eingespart (Abb. 1, 2). Außerdem ist die Abwasserbelastung geringer. Und da der Rohstoff Recyclingpapier direkt vor unserer Haustür liegt, wird auch kaum Energie für den Transport benötigt – ganz im Gegensatz zum Holztransport, der oft über Kontinente hinweg praktiziert wird [3].

Abbildung 1 Altpapier kann man auch selber herstellen. Zuerst wird altes Papier in kleine Fetzen zerrissen und eingeweicht …
Abbildung 2 … dann mit einem Sieb abgeschöpft und getrocknet. Anleitungen hierzu finden sich im Internet, Sets zur Herstellung von Altpapier kann man im Spielwarenladen kaufen.

Viele Siegel für’s Papier
Die Umweltfreundlichkeit von Recyclingpapier wird durch vielerlei Siegel sichtbar gemacht. Allerdings kann man nicht auf den ersten Blick erkennen, wofür ein Siegel konkret steht, was ein weiterer Grund für die Vorsicht von Kunden beim Kauf von Recyclingpapier ist. Schon allein der Begriff „Recyclingpapier“ kann missbraucht werden, er ist an keine Qualitätsanforderungen gebunden und damit nicht geschützt [4]. Zudem garantiert nicht jedes Siegel Umweltfreundlichkeit [5]. Manche Siegel, wie das FSC (Forest Stewardship Council)-Siegel, garantieren, dass das für das Papier verwendete Holz aus zertifizierter Forstwirtschaft kommt [6]. Das bedeutet, dass Holz, welches für dieses Papier verwendet wurde, aus ökologisch und ökonomisch sinnvoll bewirtschafteten Wäldern stammt. So werden beispielsweise nicht mehr Bäume gefällt, als gepflanzt werden [6]. Das gleiche gilt für das PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification schemes)-Siegel. Allerdings wird dieses wegen der schwachen Zertifizierungskriterien und der mangelnden Transparenz der Vergabe kritisiert [6].

Des Weiteren gibt es die EFC (Elemental Chlorine Free) und TFC (Totally Chlorine Free) Siegel, die eine Bleiche des Papiers kennzeichnen, bei der auf elementares Chlor oder sogar komplett auf Chlorverbindungen verzichtet wird [6]. Dadurch sinkt die Belastung von Abwasser und Luft [2]. Dennoch sind die beiden Siegel ohne weitere Siegel kein sicheres Kennzeichen für umweltfreundliches Papier [6]. Nicht zuletzt gibt es Siegel wie „Pro Planet“, die wegen ihres ansprechenden Namens vertrauenswürdig wirken, aber nichts garantieren [4]. So wird das Pro Planet Siegel von dem Rewe-Konzern für in den Augen des Konzerns umweltfreundliche Produkte vergeben. Nur ist diese Bewertung subjektiv und wird von keiner unabhängigen Institution kontrolliert [4,7].

Abbildung 3 „Blauer Engel“ und ÖKOPAplus-Siegel


Worauf kann man sich dann verlassen? Umweltfreundliches Papier wird von Siegeln gekennzeichnet, die einen Altpapieranteil von 100 %, eine chlor- und chlorverbindungenfreie Bleiche und ein transparentes Vergabeverfahren garantieren [6]. Zudem achten diese Hersteller auf eine ressourcenschonende Produktion [6]. Das wohl bekannteste vertrauenswürdige Siegel ist der blaue Engel [2] (Abb. 3). Es gibt aber auch andere Siegel, die keineswegs schlechter sind. Dazu zählen das ÖkopaPLUS Siegel (Abb. 4), das VUP-Siegel und die Kennzeichnung als „original Umweltschutzpapier“ (UWS-Papier) [2,6].

Abbildung 4 ÖKOPAplus-Siegel

Trotz aller Umweltfreundlichkeitsgarantien gibt es immer noch viele, die Recyclingpapier nicht verwenden, weil sie ihm eine schlechte Qualität zuschreiben: Recyclingpapier sei grau und rau, die Tinte verlaufe darauf, es sei nicht kopierfähig und viel teurer als normales Papier [2]. Das aber ist so nicht richtig. Institutionen wie das Bundesamt für Materialprüfung und die Stiftung Warentest haben Recyclingpapier auf verschiedene Eigenschaften getestet. Nach ihrer Einschätzung ist Recyclingpapier bezüglich Qualität in keiner Weise schlechter als Frischfaserpapier [2].

Und der Preis?
Was den Kaufpreis betrifft, ist Recyclingpapier in großen Mengen sogar 10 – 15 % billiger als herkömmliches Papier – vor allem ein Vorteil für große Firmen [2]. Bleibt die Sache mit der Farbe: Tatsächlich ist Recyclingpapier oft nicht so weiß wie Frischfaserpapier. Das liegt daran, dass auf die umweltschädliche Bleiche oder De-Inking, also die Entfernung von Druckerfarbe, verzichtet wird [2]. Das heißt aber nicht, dass es kein weißes Recyclingpapier gibt: So stellt ÖkopaPLUS Recyclingpapier her, das aufgrund von der Zugabe von Naturstoffen seine weiße Farbe erhält [2].

Im Klartext: Recyclingpapier hat gegenüber Frischfaserpapier qualitativ keine Nachteile und ist wesentlich umweltfreundlicher. Warum sollten wir dann nicht alles daransetzen, möglichst viel unseres Papierbedarfs damit zu decken und so einen kleinen Teil zum Umweltschutz beizutragen? Gerade an Schulen lässt sich die Verwendung von Recyclingpapier als Kopierpapier oder in Form von Schulheften gut umsetzen.